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SUP-Magazin PLANKE 1

12. November 2014

In Ausgabe 1 des SUP-Magazins PLANKE sind mehrere Artikel von mir, darunter:
Natürlich SUPen
Sinnvolle SUP-Sachen
SUP-Faces
SUP-Instructor Aus- und Weiterbildungen
sowie last but not least das Fotografenportrait, welches hier folgt

Text: Eliane Droemer                            Fotos: Stefan Nimmesgern

Fotografen im Portrait – Die mit Licht schreiben

Stefan Nimmesgern

Stefan traf ich das erste Mal im März dieses Jahres am Starnberger See. Durchaus ein schöner Frühlingstag doch bei fünf Grad Wassertemperatur hatte ich wenig Lust auf Barfuss-SUP. Aber genau dafür waren Carsten Kurmis und ich hier. Wir sollten in sommerlicher Bekleidung paddeln und für den FOCUS von Stefan abgelichtet werden. Ich fragte mich, wie er aus der noch winterlich braunen Uferlandschaft ein ansprechendes SUP-Motiv herausholen wollte. Aber die Stimmung war gut, Stefan arbeitete unbeirrt und sichtlich zufrieden vor sich hin. So war ich auch entspannt, und als ich das Heft zwei Monate später in den Händen hielt, auch ziemlich beeindruckt.

Ein ganz normales Shooting?

Nicht ganz umreißen konnte ich hingegen die Fotos, die er mir nach dem Shooting auf dem Tablet zeigte. Das Motiv: Der Margherita Peak, mit 5.000 Metern der dritthöchsten Berg Afrikas, den Stefan 2013 mit seiner Frau bestiegen hatte. Vier Jahre nach seiner Herztransplantation. Und 2011 ist er bereits mit dem zweiten Herzen im Himalaya gewesen. Ähm, bitte was??

Der Reihe nach: Stefan ist ein sehr erfolgreicher Fotograf. Er war auf Expeditionen – wie mit Reinhold Messner am Nanga Parbat – dabei und shootet genauso aufwendige Commercials und Prominente, darunter Armin Mueller-Stahl, Nelly Furtado, Issey Miyake oder Philippe Pozzo die Borgo. Doch 2009 war das Leben des damals 52-Jährigen eigentlich schon zu Ende. Sein Herz blieb wegen einer chronischen Insuffizienz stehen. Der klinische Tod trat zum Glück im Haus eines befreundeten Arztes ein, der sofort lebensrettende Maßnahmen ergreifen konnte. Es folgte ein dreimonatiges Bangen, bis Nimmesgern ein neues Herz bekam.

Ein Herz für andere Menschen

Fünf Jahre sind seit diesen dramatischen Ereignisse vergangen. Eine Zeit, in der Stefan sein zweites Leben scheinbar dreifach nutzt: Seine abenteuerlichen Expeditionen führt er weiter durch, seine erstklassigen Arbeiten sind von Medien wie National Geographic, dem Geo Magazin oder dem Zeit Magazin gefragt UND er setzt sich als Botschafter für die Deutsche Stiftung Organtransplantation ein.

Denn nach dem starken Rückgang der Organspenden 2012 hat sich die Entwicklung 2013 noch weiter verschärft. Laut der Stiftung sank die Summe der gespendeten Organe von 3.511 im Jahr 2012 auf 3.034 in 2013. Dabei warten tausende Menschen in Deutschland auf eine Transplantation. Nimmesgern besucht wartende Patienten und macht ihnen Mut. Und er hat eine Botschaft für Organspende-Gegner, die sich auf die Skandale um Manipulationen berufen: „Wenn etwas rar ist, ist der Missbrauch programmiert. Ihn kann man nur stoppen, wenn gute Organe zahlreich vorhanden sind“.

In der Zeit, als ihm die Ärzte nur noch wenige Monate Lebenszeit prognostizierten, stand auf der Wunschliste von Nimmesgern: Noch einmal auf meinen Hausberg, das Ettaler Manndl bei Oberammergau. Ich nehme an, diesen Wunsch hat er sich nach 2009 schon recht bald erfüllt, denn jetzt steht auf der Wunschliste wieder eine Reise in den Himalaya – auf einen 7000er.

Ich bin dankbar für diese Begegnung, die mir das SUP ermöglich hat, und ich bin mir sicher: Stefan, Du wirst mit Deiner Lebensfreude noch vielen Menschen Kraft geben und viele inspirieren.
ALLES GUTE!

Das aufregende Portfolio von Stefan Nimmesgern seht Ihr HIER.

 

Bildunterschriften

Philippe Pozzo die Borgo mit Abdel Selou, sein „wahrer“ ziemlich bester Freund, am Starnberger See

nach dem Shooting

„Nachdem Shooting“: Stefan verbreitet gute Laune.

 

 

 

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