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Lockdown-Interview mit SUP-Weltmeisterin Sonni Hönscheid

15. April 2020

Liebe Sonni, Ihr dürft tatsächlich nicht aus dem Haus – also noch strenger als in Deutschland – und  wie ich auf Instagram gesehen habe, hast Du das Meer direkt „vor der Nase“ und kannst dort aber nicht trainieren. Ist das richtig?

Ja, ich bin zurzeit auf Fuerteventura. Seit ca. drei Wochen haben wir hier Ausgangssperre und wir dürfen nur zum Einkaufen raus. Die Priorität ist jetzt, dass die ganze Lage wieder ins Gleichgewicht kommt und dass die gefährdeten Menschen geschützt bleiben… Das Meer “vor der Nase” zu haben macht es natürlich nicht einfach, gerade wenn Wellen sind. Aber ganz ehrlich, es ist ein purer Luxus, in dieser Situation wird es einem noch bewusster. Selbst nur aufs Meer zu schauen gibt mir ein Gefühl von Freiheit und Verbundenheit mit der ganzen Welt. 

Wie schwer fällt es Dir?

Es fällt mir sehr schwer. Als sehr freier Mensch auf einmal eingesperrt zu sein – nicht raus zu können – nicht spontan auf mein Raceboard zu springen und einfach raus aufs Meer paddeln… Aber es geht mir nicht alleine so, viele Menschen sind in kleine Wohnungen eingesperrt und haben nicht mal die Möglichkeit, an die frische Luft zu kommen. Daher muss man jetzt geduldig sein und versuchen, das Beste aus dieser Situation/Zeit zu machen und auch anderen Menschen helfen gut diese Zeit zu überstehen. 

Wie sieht Dein Tag jetzt aus, wie hälst Du Dich körperlich aber auch mental fit?

Ich versuche meine Routine beizubehalten. Das kann ich jedem in dieser Situation empfehlen. Täglich Sport treiben, gesund essen, viel Wasser oder Tee trinken. Fürs Mentale ist es für mich wichtig, mich nicht durch zu viel Nachrichten schauen verrückt machen zu lassen. Es ist wichtig, informiert zu bleiben, aber einmal oder maximal zweimal Nachrichten am Tag ist genug. Sonst versuche ich es mir generell gut gehen zu lassen, mit meiner Familie und mit den Menschen, die mir wichtig sind in Kontakt zu stehen, zu malen, meine Mails und den Papier Kram zu erledigen, etwas Neues dazu lernen. Ich versuche gerade Französisch zu lernen 😉 . Und auch einfach mal Zeit für Dinge zu nehmen, wie zum Beispiel einen Bananen Nuss Brot zu backen – dafür finde ich sonst nie Zeit 😉 . 

Es sind viele Rennen abgesagt worden, man weiß nicht, wann es wieder richtig losgeht, ist das mental eine besondere Herausforderung?

Als Profisportlerin ist es natürlich eine Riesenherausforderung mental und körperlich auf dem Punkt zu bleiben, so dass man zur richtigen Zeit bereit ist. Es ist eine sehr interessante Situation, da man auch merkt, was für einen wirklich wichtig ist. Ich fühle mich besonders gut, wenn ich körperlich meine Grundfitness erhalte und merke, dass ich mich durch spezielles Krafttraining noch stärker fühle. Momentan freue ich mich aber einfach nur auf die erste Paddel- oder Surfsession!

Hast Du eine Lieblingsübung an Land, die Du den Lesern empfehlen kannst?

Ich fahre viel Standfahrrad, mache Mobilitätsübungen aber auch Krafttraining. Und sonst lasse ich mir gerne auch mal spontan etwas einfallen, wie zum Beispiel mich mit meinem SUP Wave Board auf ein Balance Kissen zu stellen 🙂 – Spass haben, Lachen ist super wichtig!! 

star-board-sup.de           

www.sonni-honscheid.com/
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