Freeride, Freeski, Snowboard

Swatch Freeride World Tour ALASKA 2015 – The results

24. März 2015

DIE ÖSTERREICHERIN EVA WALKNER VORZEITIG WELTMEISTERIN – FLO ORLEY WIRD ZWEITER, PLATZ 7 FÜR FELIX WIEMERS

Haines, Alaska, 24. März 2015 – Das Warten hat sich gelohnt: Im vierten Anlauf ist die Alaska-Premiere der SWATCH FREERIDE WORLD TOUR  BY THE NORTH FACE® (FWT) geglückt! Bei fantastischen Bedingungen holten Shannan Yates (USA) und George Rodney (USA) bei den Skifahrern sowie Silvia Moser (ITA) und Sammy Luebke (USA) bei den Snowboardern in Haines die ersten Plätze. Mit ihrem zweiten Platz sicherte sich die Salzburgerin Eva Walkner (AUT) sensationell nach zwei Jahren Verletzungspause schon vor dem großen Finale in Verbier den Weltmeistertitel bei den Skifahrerinnen. Flo Orley (AUT) holte bei den Snowboardern Platz zwei, Felix Wiemers (GER) bei den Skifahrern Platz sieben.

Resultat: 

Ski Herren:

  1. George Rodney (USA), 87,75
  2. Jérémie Heitz (SUI), 81,00
  3. Kevin Guri (FRA), 80,00

 

Snowboard Herren: 

  1. Sammy Luebke (USA), 90,00
  2. Flo Orley (AUT), 87,00
  3. Colin Boyd (USA), 82,00

 

Snowboard Damen:

  1. Shannan Yates (USA), 79,50
  2. Estelle Balet (SUI), 75,00
  3. Elodie Mouthon (FRA), 69,00


Ski Damen: 

  1. Silvia Moser (ITA),  84,00
  2. Eva Walkner (AUT), 76,75
  3. Francesca Pavillard-Cain (USA), 65,00

Ein FWT-Event in Alaska – das war für Veranstalter und Teilnehmer ein lange gehegter Traum. Nach drei wetterbedingten Absagen im Laufe der letzten Woche ist er heute im vierten Versuch in Erfüllung gegangen. Am gewaltigen „The Venue“ (2100 m) boten die Rider bei blauem Himmel und einem halben Meter Neuschnee Freeride-Action vom Feinsten. Acht Skifahrerinnen, fünf Snowboarderinnen, 15 Skifahrer und neun Snowboarder waren vor der eindrucksvollen Kulisse der mächtigen Berge und Gletscher Alaskas am Start. An dem 740 Höhenmeter langen und im Durchschnitt 45 Grad steilen Hang konnten sie zwischen zwei möglichen Startgates wählen. Rinnen, Felsbänder und weite Schneefelder ermöglichten es den Ridern, das ganze Spektrum des Freeridens von flüssigen Bigmountain-Lines bis zu Freestyle-Elementen zu zeigen.

Snowboard Herren

Sammy Luebke (USA), der Sieger des ersten FWT-Events der Saison in Chamonix-Mont-Blanc, hatte die Ehre, den Alaska-Event zu eröffnen. Der Amerikaner aus Squaw Valley, ursprünglich in Alaska aufgewachsen, begann mit schnellen Powderturns und hinterließ dabei jede Menge Spray. Mit zwei sicher gestandenen Double Cliffdrops, einem Indy und einem Backside 360 holte er 90 Punkte – ein Wert, den keiner der Snowboarder mehr übertreffen konnte, auch Flo Orley (AUT) nicht. Der Innsbrucker ging als letzter Snowboarder an den Start und begann gleich aggressiv mit einem Air in eine steile Rinne. Er ließ einen weiteren Air folgen und fuhr dann mit Highspeed in der Falllinie ein weites Schneefeld hinunter. Im unteren Bereich glänzte Orley mit einem sehr weiten Sprung und einem Double Drop – 87 Punkte bedeuteten Platz zwei!

Platz drei ging an Colin Boyd (USA), der gleich zu Beginn über eine Nose sprang und bei seinem folgenden 360 Transfer ein wenig in Rücklage geriet, was ihn eine höhere Punktzahl kostete. Im Weiteren gelang ihm ein makelloser, flowiger Run mit zwei Doubles und zwei weiteren Airs – 82 Punkte für den Mann aus Sugarloaf.

In der Gesamtwertung rückt Sammy Luebke (USA) aufgrund der Streichresultatsregelung vom vierten auf den ersten Platz vor. Zweiter bleibt Flo Orley (AUT), der weiter gute Chancen auf den Weltmeistertitel hat. Der bisher Führende Jonathan Charlet (FRA), heute nur Achter, fiel auf den dritten Platz zurück.

 

Ski Herren

Der 21-jährige George Rodney (USA), diese Saison bereits Sieger des Swatch Freeride World Tour Fieberbrunn Kitzbüheler Alpen by North Face® und vor dem Alaska-Event Gesamtführender, bleibt der Fahrer der Stunde. Rodney wurde nach einem schwierigen Double Drop zu Beginn bei der Landung fast ausgehebelt, fing sich aber und ließ zwei weite, superschnell gefahrene Airs folgen. Mit Straightlines und einem technischen Double sammelte er weitere Punkte und setzte sich mit 87,75 Punkten auf dem ersten Platz fest.

Den direktesten und schnellsten Run des Tages bot der Schweizer Jérémie Heitz (SUI). Er startete mit einem Double Drop und einem Sprung, bevor er mit viel Speed in der Falllinie weiterfuhr. Ein weiterer, technisch anspruchsvoller Double brachte ihm 81 Punkte und damit Platz zwei. Auch Kevin Guri (FRA) zeigte eine schnelle Linie. Er beeindruckte die Judges zudem mit einem Sprung zu Beginn und einem weiten, sehr sicher gestandenen Air sowie einem Double Drop. Guri holte 80 Punkte und damit Platz drei.

Felix Wiemers aus Biedenkopf (GER), beim letzten FWT-Contest Dritter, gelang wieder ein starker Auftritt. Mit 65 Punkten belegte der 26-Jährige Platz sieben. Der Hesse ging als erster Skifahrer an den Start, legte mit zwei Cliffdrops im steilen Bereich los und schickte einen weiteren Sprung hinterher – alles sauber gelandet. Mit hohem Tempo fuhr er durch das weite Schneefeld, zeigte dann einen weiten Grätschsprung und einen Air. Stefan Häusl aus Strengen (AUT) stürzte nach einem brillanten Run kurz vor Schluss und wurde Zehnter.

In der Gesamtwertung liegt George Rodney (USA) weiter auf Platz eins. Zweiter ist Jérémie Heitz (SUI) vor Reine Barkered (SWE), der heute Neunter wurde. Felix Wiemers (GER) ist Zehnter, hat sich damit für das FWT-Finale beim 20. SWATCH XTREME VERBIER BY THE NORTH FACE®  qualifiziert und sein Saisonziel erreicht – im Gegensatz zu Stefan Häusl (AUT), der als Fünfzehnter des Rankings zum ersten Mal seit Jahren nicht am Bec des Rosses dabei sein wird.

Ich habe einen relativ safen Run gefahren und war ziemlich happy, hatte gute Landungen“, berichtete Felix Wiemers (GER). „Unten beim Rausfahren hatte ich leider ein bisschen Probleme. Das hat mich einen besseren Platz gekostet. Aber Siebter ist perfekt. Das ist genau, wie ich es geplant hatte. Damit bin ich in Verbier und megahppy. Der Schnee war megafett und der Run hat echt Bock gemacht!

 

Snowboard Damen

Als dritte Kategorie gingen die Snowboarderinnen an den Start. Hier siegte Titelverteidigerin Shannan Yates (USA), die einen kontrollierten Run zeigte und mit zwei Sprüngen sowie schnellen Turns glänzte. Mit 79,5 Punkten fing sie Estelle Balet (SUI) ab, die bei einem Sieg bereits als Weltmeisterin festgestanden hätte. Die Schweizerin begann souverän mit einem Sprung und rasanten Turns, leistete sich aber kurz vor Schluss in einer schmalen Rinne einen Fahrfehler und musste sich mit 75 Punkten begnügen. Dritte mit 69 Punkten wurde Elodie Mouthon (FRA). Nicola Thost (GER), mit einer Wildcard am Start, stürzte nach starkem Beginn und wurde am Ende Fünfte.

In der Gesamtwertung bleibt es spannend: Estelle Balet (SUI) ist mit knappem Vorsprung weiterhin Erste vor Shannan Yates (USA) und Elodie Mouthon (FRA).

 

Ski Damen

Der Abschluss gehörte den Skifahrerinnen. Eva Walkner aus Salzburg (AUT) hatte Startnummer 6 gezogen und wusste schon vor dem Start: Nachdem Hazel Birnbaum (USA) und Lotten Rapp (SWE) vor ihr gestürzt waren, würde ihr ein zweiter Platz genügen, um sich bereits in Alaska den Weltmeistertitel zu sichern. Walkner begann selbstbewusst, zog schnelle Turns in den Powder und sprang im steilen oberen Bereich einen sicheren Air. Die 35-Jährige wagte sich in einen steilen, sehr technischen Bereich und löste die Aufgabe bravourös. Sie schloss den Abschnitt mit einem Sprung ab und fand im Anschluss ein Feld mit noch unberührtem Schnee. 76,75 Punkte – und noch zwei Fahrerinnen standen oben. Silvia Moser (ITA) übertrumpfte die Salzburgerin mit einem aggressiven, schnellen Run und einem sehenswerten Double Cliff, zog mit 84 Punkten an ihr vorbei. Dann stürzte Jaclyn Paaso (USA), und Eva Walkner stand als Weltmeisterin fest. Platz drei ging an Francesca Pavillard-Cain (USA). Lorraine Huber aus Lech am Arlberg (AUT) belegte nach einem Sturz Platz fünf.

Eva Walkner (AUT) geht nun als sichere Weltmeisterin in den Abschluss-Event am Bec des Rosses. Auf Platz zwei liegt Silvia Moser (ITA), Dritte ist Hazel Birnbaum (USA). Lorraine Huber (AUT) schafft als Sechste die Qualifikation für Verbier.

Heute war ein ziemlich cooler Tag. Für uns Mädels war es relativ schwierig, weil es von den Jungs schon verspurt und der Schnee ein bisschen schlechter geworden war“, sagte Eva Walkner (AUT). „Ich bin total auf Sicherheit gefahren, weil ich in den letzten Tagen ein wenig Fieber hatte. Meine Linie war recht kreativ und sehr technisch, eher steil – es war nicht der Mega-Run, aber ich bin happy. Dass ich jetzt den Titel sicher habe, kann ich noch gar nicht glauben. Nach zwei Jahren Kampf mit Verletzungen oben zu stehen, da fehlen mir die Worte. Ich freue mich jetzt auf Verbier, weil ich dort das fahren kann, was mir Spaß macht, ohne taktieren zu müssen.

 

Großes Finale beim 20. SWATCH XTREME VERBIER BY THE NORTH FACE®

Für das Finale beim 20. SWATCH XTREME VERBIER BY THE NORTH FACE® am nächsten Samstag, 28. März 2015, sind die besten sechs Skifahrerinnen, vier Snowboarderinnen zwölf Skifahrer und sechs Snowboarder qualifiziert. Beim großen Jubiläum des legendären Freeride-Events am Bec des Rosses treffen sie auf namhafte Wildcards wie die mehrfachen Xtreme-Verbier-Sieger Aurélien Ducroz (FRA), Steve Klaasen (USA) und Xavier de le Rue (FRA), den früheren Super-G-Weltmeister und jetzigen Freeskier Daron Rahlves (USA) sowie den Gewinner des Slaloms in Kitzbühel 2015, Mattias Hargin (SWE). Auch Nicola Thost (GER) hat eine Wildcard für Verbier erhalten. Die dreifache Xtreme-Siegerin Géraldine Fasnacht (SUI) wird eine spektakuläre Einlage bieten, mit einem Wingsuit aus einem Helikopter springen und über den Bec des Rosses fliegen.

Jetzt heißt es: Auf nach Verbier!

FWT15 – Xtreme Verbier Teaser – 20th Anniversary by FreerideWorldTourTV

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